Bewertung Restaurant Benito in Orentano Toskana Da ich wußte, daß unsere Freunde aus Ligurien über das lange Wochenende bei uns in der Toskana zu Besuch sein würden, rief ich reichlich im voraus im Restaurant Benito in Orentano an (genauer gesagt am 13. Mai, also ca. 3 Wochen vorher).
Ich drückte mich mehr oder weniger folgendermaßen aus: “Wir sind 9 Personen und ein Hund. An welchem Abend über das lange Brückenwochenende des 2. Juni haben Sie einen Tisch frei?”. Ja genau, denn im Restaurant Benito in Orentano, einem kleinen Dörfchen, das ziemlich abgelegen in der toskanischen Landschaft liegt, ist es nicht nur ratsam, einen Tisch vorzubestellen, sondern unbedingt notwendig! Als ich einmal im Winter an einem Montag anrief, um einen Tisch für 2 Personen zu reservieren, wurde ich abgewiesen. Daher wollte ich auf keinen Fall riskieren, die Chance zu verpassen ins Restaurant Benito in Orentano, Teilort der Gemeinde Castelfranco di Sotto, Provinz Pisa, zu gehen. Unser Tisch im Restaurant Benito in Orentano war schön groß. Ristorante Benito Via Martiri della Libertà, 2, 56020 Orentano Castelfranco di Sotto (Pisa) Toskana Telefon: +39 0583 23155 Öffnungszeiten: täglich von 12.00 – 15.00 Uhr und von 20.00 – 23.00 Uhr, mittwochs geschlossen Die Entfernung von La Scuola di Furio beträgt laut Google 13,3 km mit einer Fahrzeit von 19 Minuten. Das Logo des Restaurants Benito in Orentano Location 5½/10 Das Restaurant Benito in Orentano befindet sich in einem lebhaften Teilort der Gemeinde von Castelfranco di Sotto. In der Vergangenheit sind viele Bürger dieses Ortes nach Rom übergesiedelt, um in den Konditoreien der Hauptstadt zu arbeiten und um dann ihre eigenen zu eröffnen (in diesem Ort liegt die Leidenschaft für gutes Essen also förmlich in der Luft). Und daher gibt es in Orentano im August das Fest des Bignè (mit Creme gefüllte Windbeutel), wenn die römischen Konditoreien Betriebsferien haben und die ehemaligen Bürger wiederkommen, um hier ihren Urlaub zu verbringen. Es handelt sich um ein dreitägiges Volksfest, das seinen Höhepunkt in einem Umzug durch das Dorf hat, bei dem ein Karren durch die Straßen gefahren wird, der ein berühmtes Denkmal trägt, welches ganz aus bignès gebaut wurde. Davon abgesehen kommt niemand rein zufällig nach Orentano, weil es nicht an einer Hauptstraße liegt. Viele kennen den Ort auch nur durch das Restaurant Benito! Bitte kommen Sie NICHT in dieses Restaurant wenn Sie: - wie so mancher Angeber nach der Weinkarte verlangen, um sich dann lange über das harmonische Aroma des Waldes und der tiefroten Farbe auszulassen. – einer Ihrer Tischgenossen nicht ohne Pommes frites, sushi oder Kurkuma von der Ostsee (wenn es das überhaupt gibt) leben kann. – Ihre Tischgesellschaft gutes Essen verabscheut und ihren Abend damit verbringt, ein Salatblatt auf dem Teller hin und herzuschieben, ohne es zu essen. – Sie es lieben, in Restaurants mit überheblichem Personal zu essen (in einer Restaurantbewertung habe ich einmal gelesen “wenn man Sie hier nicht kennt, werden Sie auch nicht beachtet”. Oft ist es sogar so, daß man nicht einmal beachtet wird, auch wenn sie einen kennen!) Beim Eintreten freuen wir uns über einen schönen großen Tisch. Wenn einem hier gesagt wird: “Dies ist unser letzter freier Tisch”, dann stimmt das auch und wird nicht nur so daher gesagt, um Eindruck zu schinden. Das Tischtuch ist kariert und farbenfroh, die Kristallgläser und das Besteck normal. Die Teller sind rustikal und passen gut in das Lokal, das, wie mir scheint, seit meinem letzten Besuch renoviert worden ist. Jedenfalls kann ich mich nicht an dieses Pompei-Rot an der Wand erinnern. Hinter uns steht ein Tisch mit frischem Obst und wunderbaren Schinken, die wir am liebsten in die Tasche gesteckt hätten! Speisekarte 9½/10 Eine Speisekarte im eigentlichen Sinn hängt, glaube ich, draußen vor dem Lokal. Vielleicht haben sie auch eine irgendwo im Lokal, aber ich habe sie noch nie gesehen. Hier vergesse ich meine sonstige Devise “Keine Speisekarte – No Party” und empfehle allen, sich getrost in die Hände der Kellner zu begeben. Geben Sie dem Personal nur ungefähre Angaben, was Sie gerne hätten und lassen Sie sich führen – dann wird alles gut. Normalerweise bestelle ich immer antipasti (Vorspeise) und eine Tagliata (geschnittenes Steak) und, wenn ich noch kann, einen Nachtisch. Ich habe von der Pasta gekostet, die ausgezeichnet war, und bin mir sicher, daß auch die Pizza hervorragend schmeckt. Aber der eigentliche Grund, hierher zu kommen ist: Fleisch. Meine Fotografien sind diesmal nicht sehr gelungen auch weil hier alles so gut aussieht und man sofort Lust bekommt, die Speisen zu probieren und nicht, sie zu fotografieren! Einige unserer Vorspeisen im Restaurant Benito in Orentano, Toskana Fast alle unsere Tischgenossen befolgen den Rat, erst Vorspeisen und dann Steak zu bestellen. Die Vorspeisen sind sehr reichhaltig, so daß ich mich gar nicht an alle erinnern kann: Schinken (hervorragend), Salami und andere Wurstwaren, Crostini (geröstete Brotscheiben) mit Fleischsoße, mit Olivenöl, mit Käse (welche von allen am wenigsten schmeckten) und mit Tomatenwürfeln, Dinkelsalat, Bohnen-Zwiebel-Salat, die unbeschreiblichen Schalotten in Essig, Oliven... Der riesige Grill-Ofen für die Steaks im Restaurant Benito in Orentano, Toskana Ich rate immer dazu, kein Brot (das aus Altopascio stammt) zu essen, während man auf die Vorspeisen wartet, damit man sich nicht schon vorher den Bauch vollschlägt und um Platz für all die guten Sachen zu lassen. Auch diejenigen, welche die Kohlsuppe bestellt haben, sind sehr zufrieden mit ihrer Wahl. Ebenso jene, die Pasta haben. Wie bereits gesagt, ist die Tagliata (das Steak) der eigentliche Grund, zu Benito in Orentano zu kommen. Die Portionen sind großzügig, daher bestellen Sie bitte nie 6 Portionen für 6 Personen, außer Sie sind sehr große Esser. Sonst bleibt bestimmt etwas übrig. Lassen Sie sich vom Personal beraten. Die Tagliata (eigentlich waren es zwei) wird serviert mit Bohnen und gekochtem Gemüse als Beilage. Ein Traum! Die “Tagliata” (Steak) im Restaurant Benito in Orentano, Toskana Danach bestellen wir einige Nachspeisen, ich ein Sorbet, und Espresso. Um Ihnen einen Eindruck davon zu geben, wie korrekt es hier zugeht, folgendes: Es kam schon vor, daß ich ganz allein hier gegessen habe und ein Glas des Hausweines trinken wollte, der aus dem ausgezeichneten Chianti Scopiccio besteht. Hier bekommt man die ganze Flasche serviert und auf der Rechnung wird nur das angerechnet, was man auch wirklich konsumiert hat. Je mehr man trinkt, desto mehr bezahlt man auch. Service 6½/10 Das Personal ist korrekt, schnell und professionell. Es wird nicht viel Aufhebens gemacht. Der Kellner, der sich um unseren Tisch kümmert, ist aussergewöhnlich redselig, was eher eine Seltenheit ist. Hier verliert man keine Zeit mit Plaudern oder Verabschiedungen, wenn man das Lokal verlässt (wirklich!). Scopiccio, der Hauswein im Restaurant Benito in Orentano, Toskana Rechnung 9/10 Meine Freunde waren so nett und haben mich eingeladen, deshalb habe ich diesmal die Rechnung nicht gesehen. Aber nach meiner bisherigen Erfahrung bezahlt man hier ungefähr 25 Euro pro Person, die wirklich sehr angemessen sind.